Schon lange stand eine Überschreitung des Himalaya vom grünen, monsungeprägten Nepal über den Illing La ins trockene tibetische Hochland auf meiner Wunschliste. In 2012 kam noch eine Kailash-Umrundung dazu. Nachdem wir mit diversen, immer kleiner werdenden Flugzeugen von Kathmandu aus den Ausgangspunkt Simikot erreicht hatten, ging es zu Fuß mit Mulis und Yaks im Zelt-Trekking weiter nach Norden. Der sonnenförmige Manasarovar-See verkörpert für Buddhisten die Kräfte des Lichts. Man sagt, wer hier den Boden berührt, im See badet oder dessen Wasser trinkt, tilgt die Sünden von 100 Wiedergeburten! Die Wanderungen am See waren geprägt von der Stille der Landschaft, den klaren Farben und vom Anblick der erhabenen Kailash-Kulisse. In Darchen starteten wir zur Parikrama (Kora), der Umrundung des 6.714 m hohen Kailash. Für Hindu, Buddhisten und Bön-Anhänger ist er der heiligste Berg der Welt. Der Kailash wirkt wie ein riesiger natürlicher Tempel: Steine, Quellen und Hügel am Weg haben für die Pilger religiöse Bedeutungen. Durch goldgelbe Steppenlandschaft führte die Route durch das Tal des Götterflusses, bevor der Aufstieg zum Dölma La (5.636 m), dem Pass der Göttin Dölma, begann. Wir besuchten auch das sagenhafte ehemalige Königreich Guge in der beeindruckenden Schluchtenlandschaft des Sutlej. In der Ruinenstadt Tsaparang sahen wir die bedeutendsten Fresken und Wandmalereien Tibets. Die Bilder dieses Trekkings habe ich auf dieser Seite zusammengefasst.